Ich hatte ein besonders interessantes Gespräch heute. Es ging um Ehefrauen und das Abflauen des sexuellen Verlangens, nachdem sie mit der Kinderplanung abgeschlossen haben! Viele Männer sind unzufrieden, weil die Ehefrau sie nie von sich aus verführt, sondern immer verführt werden muss...oft auch noch ohne Erfolg! Auf die Frage warum das denn so ist, wußte ich keine genaue Antwort. Dennoch habe ich mir Gedanken gemacht und versucht es mit ihm zusammen zu analysieren:
1. Es ist wichtig, dass das Thema Sexualität für das Paar kein Tabu ist. Es muss alles offen besprochen werden können. DAS ist schon die halbe "Miete".
2. Frauen ticken anders als Männer, dennoch kann nicht gesagt werden, Frauen hätten weniger Lust. Das ist bei jedem Individuum anders und es hängt immer von beiden ab!
3. Nimmt sich das Paar auch die Zeit, das Feuer während des Tages langsam zu entfachen? So dass auch mal die Frau verführt?!!! (Ganz wichtig: Kinderfreie Tage)
4. Natürlich ist es auch vom eigenen Verhalten abhängig, ob der Spaß am Sex mit der Zeit mehr oder weniger wird. Somit muss sich der frustrierte Mann selbst analysieren und versuchen dem Problem auf den Grund zu gehen.
5. Es gibt Frauen, denen an Sex quasi nichts liegt. Was wäre hier der Lösungsansatz? Muss man sich nicht erstmal fragen warum das so ist?
Im Idealfall, bei Paaren die schon lange zusammen sind, sollte es doch eigentlich so ablaufen: Wenn eine Beziehung gut funktioniert, und ein Paar harmonisch miteinander lebt und kommuniziert, müsste der Sex mit der Zeit sogar eher schöner für beide werden. Schließlich lernen sich beide immer besser gegenseitig kennen und können so gezielter auf die Bedürfnisse des anderen eingehen. Mit der Zeit werden auch Missverständnisse aus dem Weg geräumt, die anfangs vielleicht noch gestört haben.
Das setzt aber voraus, dass sie offen darüber sprechen.... und ich denke sehr viele tun das nicht!!!
DAS ist mitunter das größte Problem!!! Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden!!!
Donnerstag, 25. Oktober 2007
Gespräch mit einem Ehemann!
um 17:06
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4 Kommentare:
menschen verändern sich, sexualität und das bedürfnis danach auch. wer nicht vorher miteinander spricht, wird wohl auch nicht wirklich befriedigenden sex haben. den sex ist kommunikation.
ich habe es umgekehrt erlebt. meine ex-ehemänner wollten nicht mehr so oft, wie ich. und ich kenne einige frauen, denen das gleiche geschah. sie wollten, ihre männer aber nicht.
mit kinder vergessen ehemänner, die einer auswärtigen arbeit nachgehen, was das für ein hardcore-job es ist, kinder zu erziehen. denn wer müde ist, hat keine lust auf sex, weder mann noch frau.
wie du das so schön erkannt hast: man muss sich freiräume als paar schaffen. und man muss miteinander reden. aber über die bedürfnisse beim sex zu reden, ohne den anderen zu verletzen ist eine gratwanderung. man ist so verletzbar in der sexualität...
wenn er nicht mit ihr konkret über seine bedürfnisse spricht und zwar so, dass er sie nicht unter druck setzt - dann will frau erst recht nicht - werden sie eine "josefsehe" führen. oder er wird ausser haus seine befriedigung suchen. wer weiss, vielleicht macht sie das ja schon..
Ja canela...
Du hast es auf den Punkt gebracht. Kommunikation ist das A und O. Wenn diese aber nicht von Anfang an vorhanden ist, dann ist es auch ganz schwierig plötzlich darüber zu reden. Es muss sich also entwickeln, wenn man schon über Jahre geschwiegen hat.
Ich habe auch gemerkt, dass meine Sexualität sich nach der Trennung von meinem Mann verändert hat, absolut zum Positiven, da es damals zwischen uns irgendwie TABUTHEMA war...warum weiß ich auch nicht.
Man lernt nie aus!!!
Ich hoffe nur für den Betroffenen, dass er die Kurve noch kriegt. Es wäre sehr schade wenn nicht!
im umkehrschluss hiesse es dann, dass man taubstummen nicht helfen kann
Taubstumme, liebe Flor, bedienen sich anderer Mittel um zu kommunizieren. ICH meine die Menschen, welche nicht kommunizieren WOLLEN...in welcher Art und Weise auch immer!
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