Donnerstag, 15. November 2007

Museo del Oro




Die sagenumwobenen präkolumbianischen Goldschätze, unermesslicher Reichtum an Goldarbeiten in natürlichen Goldlegierungen verarbeitet, ruhen hinter dicken Panzertüren und gesicherten Vitrinen im größten und schönsten Goldmuseum der Welt: Im Museo del oro in Bogotá.
Das Museum wurde 1939 von der Bank der Republik gegründet. 1942 zum ersten Mal repräsentativ gestaltet.

Der Direktor des Museums Luis Duque Gomez ist einer der bekanntesten Archäologen von Kolumbien und der Verwalter des größten Goldschatzes der Welt. Unter seiner Obhut stehen jene historisch-präkolumbianischen Goldschmiedearbeiten die zwischen Mexiko und Peru "gefunden" wurden.
Man wird es nicht glauben, aber ein hoher Prozentsatz, man spricht von ca. 90%, der ausgestellten Exponate haben die Grabräuber, welche die Schätze zuerst plünderten, später zurückgebracht.


Das Museo del Oro in Bogota wird sehr streng bewacht.
Die Ausstellungsfläche verteilt sich auf drei Stockwerke. Die gezielt beleuchteten und gestalteten Vitrinen mit ihren unermesslichen Reichtümern und Objekten bringen den Besucher zum Staunen.
Beschäftigt man sich etwas genauer mit der präkolumbianischen Goldschmiedekunst, hat man in mühevoller, wissenschaftlicher Kleinarbeit Kulturen mit unterschiedlichen Stilmerkmalen erforscht. Man spricht von den Kulturgebieten der:

TUMACO
NARIÑO
TIERRADENTRO
SAN AGUSTIN
CALIMA
TOLIMA
QUIMBAYA
MUISCA
TAIRONA
SINU


Die im berühmten Goldmuseum von Bogotá aufbewahrten rund 35.000 Goldobjekte spiegeln nicht nur die tiefe Gläubigkeit ihrer indianischen Schöpfer und damit ihre Vorstellung von dieser und einer "jenseitigen Welt" wider, sie zeigen ebenso Anhaltspunkte die als missverstandene oder missgedeutete Technologie aufgefasst werden können.

Hier ein paar der Ausstellungsstücke:




Das Goldfloß von Eldorado ist 18 cm lang und besteht aus purem Gold. Die Plastik gibt die Zeremonie auf dem See Guatavita wieder. Auf dem Floß befinden sich elf aufrecht stehenden Figuren mit stilisiertem Kopfputz. Eine Person überragt die anderen, trägt Nasen- und Ohrenschmuck und sitzt auf einem Thron. Sie stellt vermutlich den Muisca-König dar.



Bei vielen Objekten der Ausstellung handelt es sich um Körperschmuck. Meist in Form von Ohr- oder Nasenringen. Oft ist die Groesse dieses Schmucks sehr beachtlich.


Unter den Ausstellungstücken findet man aber auch aus Ton, Stein, Muscheln, Holz und Textilien fabrizierte Objekte.



Wer Kolumbien besucht, sollte sich einen Tag im Museo del oro nicht entgehen lassen. Ich war mehrmals da und es hat mich jedes Mal umgehauen!!! Eine kleine Erinnerung habe ich auch bei mir: Eine Replik, aus Gold und mit ein paar rohen Smaragden!


6 Kommentare:

Rick hat gesagt…

Ein schöner Artikel, wieder etwas dazugelernt, Dein Blog hat seinen heutigen Bildungsauftrag erfüllt :)

Allerdings kann ich mir vorstellen dass wohlhabende Ehemänner das museo nicht so gern mit Gattin besuchen. Vermutlich will SIE nach Besuch dann auch so Teile haben die Frauenherzen und Männergeldbörsen schmelzen *schmunzel*...

Gaviota hat gesagt…

Lieber Rick, für Frauenherzen und nicht schmelzenden Männerbörsen, gibt es dann, nach so einem Besuch im Museum, z.B.

>hier
wunderschöne Repliken ;-)))


(P.S. Danke für deinen Tip :-*)

Rick hat gesagt…

Nun, mir persönlich ist Materielles und Geld nicht sehr bedeutsam (was man leider meinem Konto ansieht und was meine Krankenkasse leider nicht einsieht).
Statt präkolumbianische Schätze bevorzuge ich daher lieber ein postkolumbianisches Schätzchen. Und die schenkt mir ihre Gunst bislang gracias a dios noch kostenfrei ;))

Anonym hat gesagt…

schöner beitrag. gefällt mir!

Gaviota hat gesagt…

@Rick
;-)

Gaviota hat gesagt…

Gracias, liebe canela .-)

 
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